Prof. Dr. Wolfram Groddeck wird mit dem Internationalen Friedrich-Nietzsche-Preis für sein Lebenswerk geehrt. Die siebenköpfige internationale Jury würdigt mit der Verleihung des Nietzsche-Preises an Wolfram Groddeck sein Lebenswerk als Literaturwissenschaftler und Editionsphilologe, der sich auf seinen Forschungsfeldern Poetik, Rhetorik und Editionstheorie in ganz herausragender Weise um die interpretatorische und editorische Erschließung der Werke von Nietzsche (wie auch von Hölderlin, Rilke und Robert Walser) verdient gemacht hat.
Herausragende Interpretation und Edition von Nietzsches Texten
Wolfram Groddeck, geboren 1949, studierte an den Universitäten Basel und Berlin Germanistik, Philosophie und Musikwissenschaft und promovierte 1979 mit Vorarbeiten zu Band 14 (Entwürfe zur Poetik) der Frankfurter Hölderlin-Ausgabe, an der er von 1976 bis 1979 mit D. E. Sattler zusammenarbeitete. Im Jahre 1986 habilitierte er sich mit einer Arbeit über „Nietzsches Dionysos-Dithyramben“; 1993-2006 war er Extraordinarius für Editionswissenschaft, Textkritik und Rhetorik an der Universität Basel; 2006-2014 Ordinarius für neuere deutsche Literatur an der Universität Zürich. Seit 2008 ist er Mitherausgeber der Kritischen Robert Walser-Ausgabe.
Preisverleihung am 25. August 2017 im Bürgergemeinderatssaal in Basel
Der Internationale Friedrich-Nietzsche-Preis wird gemeinsam von der Friedrich-Nietzsche-Stiftung (Naumburg/Saale), der Elisabeth Jenny-Stiftung (Riehen/Schweiz) in Zusammenarbeit mit der Stadt Naumburg, der Bürgergemeinde Basel sowie der Nietzsche-Gesellschaft e. V. alle 2 Jahre verliehen und ist mit 15‘000 Euro einer der höchstdotierten Preise für essayistische und philosophische Werke. Die Preisverleihung findet am Freitag, 25. August 2017, um 18 Uhr im Bürgergemeinderatssaal in Basel statt. Grußworte sprechen Prof. Dr. Andreas Urs Sommer (Direktor der Friedrich-Nietzsche-Stiftung), Regierungsrat Baschi Dürr (Kanton Basel-Stadt), Dr. Stefan Wehrle (Präsident des Bürgerrates der Stadt Basel) und Oberbürgermeister Bernward Küper (Naumburg/Saale). Die Laudatio hält Dr. Barbara von Reibnitz, Mitglied der Jury. Der Geehrte wird einen Festvortrag halten.